Oft höre ich von meinen KundInnen den Wunsch „Ich möchte ein positiveres Mindset aufbauen“. Doch was bedeutet es überhaupt ein positives Mindset zu haben? Und noch wichtiger: Wie bekommst du ein positives Mindset? Das erfährst du im heutigen Artikel.
Was wir unter Mindset verstehen, ist die automatisierte Denkweise, die wir zu Herausforderungen und allgemeinen Lebenssituationen entwickelt haben. Dein Mindset ist deine Interpretation von den Dingen, wie du sie erlebst und bewertest.
Stell dir vor, du möchtest ein Foto auf Instagram posten. Doch bevor du es mit der Welt teilst, wählst du noch einen Filter für dein Bild aus. Die gibt’s in verschiedenen Farben wie rosa, lila, grün, gelb und auch schwarz-weiß. So in etwa läuft das mit deinem Mindset auch ab. Es ist der Farbfilter, durch den du das Leben wahrnimmst. Dein Mindset beeinflusst somit auch deine Gefühlswelt und deine Lebensqualität.
Im Prinzip entscheidest du, wie du die Welt sehen möchtest. Natürlich machst du das nicht immer bewusst, dafür ist dein Unterbewusstsein zuständig. Im Laufe deines Lebens hast du dir bestimmte Filter und Glaubensmuster angeeignet. Diese Muster setzen sich aus Erfahrungen, Erziehung und Gedanken zusammen und sind tief in deinem Unterbewusstsein verankert. Diese Glaubensmuster sind es also, die dich dazu bringen, Situationen einzuschätzen und als positiv oder negativ zu bewerten.
Positives Mindset - negatives Mindset: die Unterschiede
Bevor du dir ein neues oder positiveres Mindset aufbaust, gilt es zuerst deine Glaubenssätze zu identifizieren. Sowohl ein positives als auch negatives Mindset verfolgen ein bestimmtes Denkmuster.
Ich habe dir hier ein paar Beispiele angeführt, die zu einem negativen Mindset passen:
„Ich bin nicht gut genug und keiner mag mich.“
„Meine Eltern haben mir so oft gesagt, dass ich ein schlechter Mensch bin, darum habe ich es verdient, unglücklich zu sein.“
„Ich werde nie einen besseren Job finden, weil alle anderen immer besser sind als ich.“
„Ich bin nicht hübsch, witzig, intelligent genug und deshalb werde ich nie eine glückliche Beziehung führen.“
„Ich komme aus einer schrecklichen Familie, darum wird sich nie etwas an meinem Leben ändern.“
Solche Gedanken lösen negative Gefühle bei dir aus und verzerren dein Selbstbild. Das hat enorme Auswirkungen auf dein Handeln. Wenn du das auch von dir kennst, wird es Zeit, ein positives Mindset aufzubauen.
So sehen Gedanken aus, die zu einem positiven Mindset gehören:
„Ich gestalte mein Leben nach meinen Vorstellungen, weil ich es verdiene, glücklich zu sein.“
„Im Job gebe ich mein Bestes und lerne stets Neues dazu.“
„Ich bin liebenswert mit all meinen Ecken und Kanten.“
„Ich wollte zwar Sport im Freien machen, aber da es regnet, mache ich mein Sportprogramm heute drinnen.“
„Mein Wille bestimmt meinen Weg, daher kann mich meine Umwelt nicht von meinen Zielen abbringen.“
Merkst du den Unterschied? Das soll jetzt aber nicht bedeuten, alles auf Zwang immer positiv zu sehen, damit alles gut wird. Positiv denken auf Zwang hat gar nichts mit Glücktraining zu tun und zwar wirklich 0%. Es ist sogar kontraproduktiv und behindert dich dabei, dir ein Glücksmindset zu erschaffen. Denn je mehr du dich dazu zwingst, alles positiv zu sehen, deine Ängste und Sorgen einfach weg zu lächeln, ohne Freude wirklich in dir drinnen zu spüren, desto leerer wirst du dich fühlen. Schlechte Gefühle wirst du nicht los, indem du sie komplett übergehst, einfach ausblendest und mit zwanghaft positiven Gedanken überlagerst. Das geht vielleicht eine Zeit lang gut, aber dann werden dich deine negativen Gefühle umso heftiger wieder einholen.
Die unterschiedlichen Denkweisen von Growth Mindset & Fixed Mindset
Vielleicht hast du diese beiden Begriffe schon mal irgendwo gehört oder gelesen. Beide stammen aus der Psychologie und beschreiben die Brille, durch die du dich selbst siehst. Fixed Mindset bedeutet, dass du fest daran glaubst, dass etwas so ist, wie es ist, und daran lässt sich auch nichts ändern.
Das bezieht sich meistens auf Dinge, von denen wir glauben, dass wir keinen Einfluss darauf haben, wie zum Beispiel Talente, Intelligenz oder Armut und Reichtum. Ein fixed Mindset wird dich eher daran hindern neue Dinge auszuprobieren, weil du davon überzeugt bist, dass du etwas nicht kannst oder nicht gut genug bist. Diese Denkweise beeinflusst jeden Bereich deines Lebens. Das geht so weit, dass du die guten Chancen, die sich dir im Leben bieten sabotierst oder du wirst es nicht mal wagen, es zu versuchen.
Hingegen, wer sich ein growth Mindset aufgebaut hat, glaubt daran, dass Talente und Fähigkeiten weiterentwickelt oder neu erlernt werden können. Fehler werden statt als totale Katastrophe eher als Chance zur Weiterentwicklung gesehen. Damit du dir besser vorstellen kannst, was ich damit meine, beschreibe ich dir das growth Mindset an diesem Beispiel:
Angenommen singen macht dir Freude und du würdest auch gerne mal in einer Talentshow mitmachen. Du überlegst dir also, welche Schritte du machen wirst, um zu deinem Ziel zu gelangen. Vermutlich wirst du mit Gesangsunterricht beginnen und an deinen Techniken arbeiten, bevor du dich für diese Show bewirbst. Wenn du es dann geschafft hast und teilnehmen darfst, aber nicht gewinnst, ist das auch nicht weiter schlimm. Immerhin hast du dein Ziel erreicht, an der Show teilzunehmen. Die Kritik der Jury nimmst du für dich mit nach Hause und versuchst dich weiter zu verbessern. Vielleicht klappts für dich beim nächsten Mal oder es ergibt sich eine andere tolle Gelegenheit.
Kurz gesagt, das woran du glaubst, wird zu deiner Realität. In der Psychologie wird das auch selbsterfüllende Prophezeiung genannt.
Was versteht man unter einem positiven Mindset?
Positives Mindset bedeutet in erster Linie, die Tatsachen zu akzeptieren, wie sie sind, ganz ohne Einteilung in gut oder schlecht. Der Blickwinkel, aus dem du die Fakten dann betrachtest, ist für dich entscheidend, was du aus der Situation machst. Das ergibt bei 360° ziemlich viele unterschiedliche Blickwinkel oder eben Instagram-Filter. Wie gesagt, es bedeutet nicht, dass du immer alles positiv sehen musst. Ich bin eher ein Fan von konstruktivem Denken.
In diesem Sinne es ist vollkommen ok negative Gefühle zu haben, weil die dir ja einen Hinweis darauf geben, dass im Moment etwas nicht passt. Wenn du keine Lust mehr auf das negative Gefühl hast, dann kannst du deine Sichtweise ändern und dir überlegen, wie du das beste aus der Situation machen kannst. Wenn du deine negativen Gefühle verdrängst, kann das auf langfristige Sicht krank machen.
Hast du dich schon dazu entschieden, dass du dir ein positives Mindset aufbauen möchtest? Dann gratuliere ich dir zu diesem Schritt, der mehr Glück und Lebensqualität in dein Leben ziehen wird.
Durch eine andere Perspektive zu einem positiven Mindset
Dein neues positives Mindset bringt dir auch viele Vorteile. Hier ein paar Beispiele, was es dir bringt ein positives Mindset aufzubauen:
- Du kannst dich auf Dinge fokussieren, die dich glücklich machen.
- Du wirst offener für Neues. Wenn eine Sache nicht klappt, probierst du es auf eine andere Weise.
- Ein positives Mindset bewahrt dich vor dem Ohnmachtsgefühl, das dich in schwierigen Situationen handlungsunfähig macht.
- Wenn du an dich und deine Fähigkeiten glaubst, wird es dir auch gelingen, leichter deine Ziele zu erreichen.
- Deine Erfolge und eine positive Einstellung dir selbst gegenüber stärken dein Selbstbewusstsein und dein Selbstwertgefühl.
- Du bestimmst selbst über deine Gedanken.
Mach dir bitte bewusst, dass deine Gedanken kraftvoll sind. Sie können dich vorantreiben und stärken, aber sie können dir auch Kraft rauben. Dein Mindset ist die Quelle deiner Gedanken und deine Gedanken beeinflussen deine Emotionen. Ob du Angst oder Liebe, Traurigkeit oder Freude, Eifersucht oder Dankbarkeit empfindest, hängt von deinen Gedanken ab.
Wenn du dich jetzt fragst, wie du ein positives Mindset aufbauen kannst, probiere meine Tipps aus oder melde dich gleich zu einem kostenfreien Glücksgespräch bei mir an.
Positives Mindset aufbauen: Meine 7 Tipps
Noch eines vorweg: Dein aktuelles Mindset hat sich über Jahrzehnte aufgebaut, also sei bitte GEDULDIG mit dir selbst. Um dein neues Mindset langfristig aufzubauen, empfehle ich dir die Übungen zu wiederholen, sooft bis du sie verinnerlicht hast.
Positives Mindset Tipp 1: Verändere die Perspektive
Wir bewerten Situationen, Menschen, Dinge, einfach alles und das meistens ganz unbewusst. Jetzt gehen wir mal davon aus, du hast dich mit einer Freundin verabredet und sie sagt dir kurzfristig ab. Du kannst dich jetzt darüber ärgern, dass sie so unzuverlässig ist und damit deine Pläne ruiniert hat. Oder du stellst dir folgende Fragen:
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Welche Chancen gewinne ich dadurch?
Du kannst spontan sein und machen, was dir gerade einfällt. -
Was kann ich daraus lernen?
Du kannst für dich lernen, wie du in Zukunft mit solchen Situationen besser umgehst. Vielleicht sprichst du bei der nächsten Gelegenheit mit deiner Freundin darüber, dass es dir wichtig ist, Verabredungen einzuhalten. -
Gibt es einen möglichen positiven Nutzen?
Du kannst die Zeit jetzt anders nutzen und etwas machen, was dir Freude macht, oder du erledigst einen Punkt aus deiner To-do-Liste.
Positives Mindset Tipp 2: Übe dich in Dankbarkeit
Dankbarkeit ist quasi der Schlüssel, um ein positives Mindset aufzubauen, denn sie lenkt deine Aufmerksamkeit automatisch auf die guten Dinge. Es wird immer etwas geben, wofür du dankbar sein kannst, sogar wenn alles schiefläuft. Da wären zum Beispiel dein kuscheliges Bett, Sonnenschein, frisches Trinkwasser oder auch das Internet, das es dir möglich macht, diesen Artikel zu lesen.
Dankbarkeit praktizierst du am besten mehrmals täglich. Wenn du dir damit am Anfang etwas schwertust, kannst du dir in deinem Smartphone einen Timer stellen, der dich regelmäßig daran erinnert, für etwas dankbar zu sein.
Positives Mindset Tipp 3: Erweitere deinen Horizont
Ein positives Mindset kannst du schon mit kleinen Veränderungen in deinem Alltag aufbauen. Wenn du dich selbst öfter dabei ertappst, dass du dir vor sagst “ich kann das nicht” füge diesen Satz ab jetzt das Wort “noch” hinzu. Wenn du etwas noch nicht kannst, machst du deinem Unterbewusstsein klar, dass du bereit bist, es zu lernen. Dann stell dir einfach mal vor, wie dein Leben aussehen würde, wenn du es schon könntest.
Dein Erfolg hängt nicht alleine von deinem Talent ab, sondern mehr von deiner Bereitschaft, etwas dafür zu tun. Mit der richtigen Einstellung und kontinuierlicher Arbeit kannst du deine Fähigkeiten verbessern und auch neue entwickeln. Das bedeutet aber auch Zeit zu investieren, zu üben und aus Fehlern zu lernen.
Positives Mindset Tipp 4: Sorge für eine positive Umwelt
Alles was dich umgibt, beeinflusst dich. Das bedeutet, positive Dinge und Menschen werden dich auch positiv beeinflussen. Du wirst den Unterschied an deiner Stimmung vielleicht schon gemerkt haben, wenn du dich mit Zweiflern und Nörglern umgeben hast im Vergleich zu glücklichen und zufriedenen Menschen. Das gilt auch für Dinge, die dich regelmäßig nerven oder runterziehen wie negative Informationen aus den Nachrichten. Wenn du also ein positives Mindset aufbauen möchtest, ist es hilfreich, dich mit optimistischen Menschen zu umgeben und die täglichen negativen Nachrichten auf stumm zu schalten.
Mit einem positiven Mindset kannst du alles schaffen was du willst
Positives Mindset Tipp 5: Fehler sind Chancen
Damit komme ich auch schon zum nächsten entscheidenden Punkt, wie du dir ein positives Mindset aufbauen kannst. Ein Fehler oder Misserfolg soll kein Grund dafür sein, dass du aufgibst. Rückschläge passieren eben mal im Leben. Menschen, die erfolgreich sind und etwas besonders gut können, haben gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Die besten Beispiele dafür finden wir im Leistungssport. Diese Menschen erbringen herausragende Leistungen, mussten aber auch mit harten Rückschlägen umgehen lernen. Jedenfalls haben sie sich nicht dadurch entmutigen lassen, weiter ihre Ziele zu verfolgen.
Positives Mindset Tipp 6: Lenke deinen Fokus um
Wenn du ein positives Mindset aufbauen möchtest, konzentriere dich ab jetzt nur noch auf die Dinge, die du beeinflussen kannst. Setze dir Ziele und verfolge sie. Konzentriere dich hier bitte auf solche, die für dich auch realistisch sind. Denn für jeden Erfolg, den du für dich verbuchen kannst, schüttet dein Gehirn Dopamin aus. Dieses Glückshormon bringt dir gute Laune und das macht dich ganz automatisch produktiver und motiviert dich. Erzielst du regelmäßig gute Erfolge, gewinnst du auch an innerer Stärke und Mut.
Positives Mindset Tipp 7: Zelebriere deine Erfolge
Ein weiterer Punkt, der dir hilft ein positives Mindset aufzubauen. Es ist wichtig für dich, dass du dich für die kleinen Erfolge genauso wie für die großen so richtig freust. Feiere jeden einzelnen und schenke den kleinen wie den wie den großen Meilensteinen dieselbe Anerkennung. Dadurch wird dir alles Gute, das du auf deinem Weg zum Ziel erfährst, bewusster. Das hält dich auch über einen längeren Zeitraum motiviert.
Fazit: Ein positives Mindset lohnt sich
- Wie du Situationen bewertest hängt mit deiner Erfahrung, deinen Glaubensmustern, deiner Erziehung und deinen Gefühlen zusammen. Aber am Ende bestimmst immer du deine Gedanken und deine Einstellung.
- Zwei völlig unterschiedliche Menschen haben das selbe Erlebnis wovon einer der beiden die Situation als aussichtslos bewertet und der andere eine Chance darin erkennt. Ganz gleich woran wir glauben, es wird zu unserer Realität. Das ist der Unterschied zwischen einem fixed Mindset und einem growth Mindset.
Bitte bedenke, dass jede Veränderung an deinem Mindset Übung braucht, also sei geduldig mit dir. Bis du also eine neue Gewohnheit draus gemacht hast, wird es etwas Zeit kosten. Wenn du langfristig ein positives Mindset aufbauen möchtest, lade ich dich zu einem kostenfreien Glücksgespräch ein.