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Wann Geld glücklich macht und wann nicht - Meine Learnings

Wann Geld glücklich macht und wann nicht – Meine Learnings

In diesem Artikel erfährst du:

Die Forschung belegt: Mehr Geld als Ziel anstreben macht nicht glücklich. Gleichzeitig ist Geld aber ein Ziel, das sehr viele Menschen anstreben. Und ich zähle dazu. Das war manchmal gut und manchmal überhaupt nicht. Meine Learnings zum Thema Geld verrate ich dir im heutigen Blogartikel. Das ist ein sehr persönlicher Artikel, indem ich meine Erfahrungen und Gedanken mit dir teile.

Unter manchen Bedingungen macht Geld glücklich unter anderen Bedingungen aber nicht

Was den Unterschied ausmacht: Mehr Geld kann ein Nebeneffekt sein, wenn du deine intrinsischen Ziele verfolgst und Geld kann existenzielle psychische Grundbedürfnisse abdecken, was glücklich macht. Oder aber du strebst Geld direkt an und das macht unglücklich. Lass es mich näher erklären.

Geld als Währung für Sicherheit

Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich logischerweise Geld angestrebt, weil ohne Umsatz kein Business. Umsatz ist der Motor in einem Business. Da war dieser große  Wunsch in mir, mich als Glückstrainerin selbständig zu machen und andere Menschen dabei zu unterstützen ein Mindset für ein erfülltes Leben zu entwickeln. Freiheit ist einer meiner wichtigsten Werte und ich wollte mir eine Arbeit schaffen, bei der ich tue, was ich liebe (mich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen) und dabei ortsunabhängig und zeitlich flexibel arbeiten zu können. D.h. ich habe ein ganz stark intrinsisch motiviertes Ziel verfolgt, ich war Feuer und Flamme und in mir war riesige Begeisterung. Ich weiß noch, wie stolz und glücklich ich war, als ich mich zum ersten Mal getraut habe, 20€ für eine Coaching-Einheit zu verlangen.
Die ersten Jahre waren davon geprägt, von meiner Selbstständigkeit leben zu können. Denn klar, von 20€ kann ich meine Miete nicht zahlen. Ganz zu Beginn hatte ich auch noch einen Teilzeitjob als angestellte  Trainerin, wo ich Jugendliche mit Migrationshintergrund bei der Lehrstellensuche unterstützt habe. Dann bin ich schwanger geworden und habe meinen Sohn bekommen. Glaube mir, ich war mehrmals kurz davor alles hinzuschmeißen, weil ich mir gedacht habe, ich werde es nie schaffen, von meiner Selbstständigkeit leben zu können. Doch ich habe nicht aufgegeben und einfach weiter gemacht. Und immer wieder neue Wege gesucht und Dinge ausprobiert, wie ich als Glückstrainerin Geld verdienen kann. Dranbleiben, weiter machen, wieder neue Lösungen finden, um Hindernisse zu umgehen – lautet die Devise, wenn du dein Ziel erreichen willst.
Als mein Sohn ca. ein Jahr war, hatte ich es geschafft. Ich konnte von meiner Selbstständigkeit als Glückstrainerin leben und hatte auch schon genug Umsatz fürs nächste Jahr in Aussicht, um zu wissen, es geht sich alles aus. Ich kann alle meine Fixkosten decken und es bleibt genug übrig zum Leben. Ich war so so so STOLZ. Der Coachingmarkt ist nämlich sehr überschwemmt. Schätzungen gehen davon aus, dass es 80% der Coaches (oder sogar noch mehr) nie gelingen wird, mit ihrer Coaching-Aktivität für eine Familie zu sorgen. Anders als in Österreich darf sich in Deutschland jede/r Coach nennen, unabhängig von der Ausbildung. In DE ist Coaching kein geschütztes Gewerbe. Anders in Österreich: Hier dürfen nur PsychotherapeutInnen, PsychologInnen und Lebens- und SozialberaterInnen 1:1 Coaching anbieten.  Ich selbst bin Lebens- und Sozialberaterin, was eine 3 jährige Ausbildung und 800h nachgewiesene Praxiserfahrung erfordert. Die Ausbildung kostet über 10.000€ und die meisten Lebens- und SozialberaterInnen schaffen es mit ihrer Tätigkeit  nicht einmal ihre Ausbildungskosten zu decken. D.h. ich war einfach nur super stolz, dass ich es geschafft habe, von meiner Selbstständigkeit mein Leben zu finanzieren. Bis dahin war alles gut. Geld hat zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben eine Sicherheit geschaffen für mich und andere sorgen zu können. Und Sicherheit ist ein existenzielles psychisches Grundbedürfnis.

Vergleichsfalle Geld

Mein nächstes Ziel war dann, genauso viel (oder sogar mehr zu verdienen) wie in meinem früheren 40h Angestelltenjob als Produktmanagerin, dafür aber in weniger Stunden Arbeitszeit, um viel Zeit für meine Familie und meine Interessen zu haben. Auch das habe ich dann geschafft.
Und dann bin ich eine zeitlang irgendwie falsch abgebogen. Dann habe ich immer mehr von den weiblichen Geld-Coaches auf Instagram gesehen, die dir erzählen, wie sie quasi über Nacht ein Millionen Business aufgebaut haben mit großer Leichtigkeit rein mit „Manifestations-Kraft“. Und meinen, dass du „auf keinen Fall 1:1 arbeiten darfst, außer natürlich du verlangst 1.000€ oder mehr in der Stunde. Und das allerwichtigste: Denke groß und noch größer, manifestiere dir täglich dein Millionen Business und schwinge immer auf der höchsten Energie. Was natürlich Blödsinn ist, denn niemand schwingt immer auf der höchsten Energie und wenn Menschen meinen, sie tun das, dann liegt es daran, dass sie negative Gefühle verdrängen, weil sie sonst Angst haben irgendetwas Schlechtes in ihr Leben zu ziehen. (Zum Thema, warum ich Manifestieren und dem Gesetz der Anziehung skeptisch gegenüber stehe, an einer anderen Stelle mehr.)

Geld und Fairness

Obwohl ich das alles weiß, haben mich zum damaligen Zeitpunkt diese Geld-Coaches fasziniert und abgestoßen zu gleich. Weil einerseits finde ich es super cool, dass immer mehr Frauen Geld haben und es auch zeigen. Das darf sein. Frauen dürfen stolz auf ihre Erfolge sein und natürlich dürfen sie für ihre Arbeit angemessen Geld verlangen. Ganz klar!

Es gibt leider immer noch viel zu viele Frauen, die sich unter ihrem Wert verkaufen. Wir haben hier große strukturelle Probleme wie Gender Pay Gap und Gender Care Gap. Frauen leisten viel mehr unbezahlte Arbeit in ihrem Leben als Männer, was dann mit weiteren Faktoren dazu führt, dass sie im Schnitt 60%(!) weniger Pension bekommen als Männer. Diese Zahl finde ich immer wieder erschreckend. Altersarmut ist weiblich. D.h. ich bin die Erste die sagt: Mehr Geld in die Hände von Frauen! Hört auf den Großteil der unbezahlten Arbeit zu leisten, stellt euch auf die Füße, verfolgt eure persönliche Ziele, stellt nicht immer eure Bedürfnisse hinten an bis ihr kurz vorm Burnout seid, Kinderlächeln zahlt nicht eure Pensionen, nein ihr braucht kein schlechtes Gewissen haben, wenn ihr Geld für eure Arbeit verlangt und noch so viel mehr. Das ist die eine Seite der Medaille, hier geht es um starke Werte und Bedürfnisse wie Fairness, Sicherheit und Selbstverwirklichung.

Geld als direktes Ziel

Und dann gibt es die andere Seite der Medaille: Geld um seiner Selbst willen anzustreben, um dadurch Ruhm, Ehre, Status, Anerkennung zu erlangen, noch mehr zu besitzen und noch mehr kaufen zu können. Dieses Ziel ist ein extrinsisches Ziel. Extrinsiche Ziele machen die Bedeutung von Erfolg von außen abhängig. Diese Ziele machen nicht glücklich und wir zahlen in der Regel einen hohen Preis dafür. Weil du meistens Dinge zurückstellst, die dir wertemäßig extrem wichtig sind, z.B. deine Gesundheit, deine Familie, deine FreundInnen, deine Hobbies….

Und ja es stimmt, in der Selbstständigkeit gibt es keine Grenze nach oben und „the sky is the limit“. Ja, natürlich darfst du große Träume haben und sie verfolgen, aber bitte mit ethisch korrekten Mitteln. Was ich letztes Jahr auf Instagram gesehen habe, hat mich schaudern lassen. Geld- und Erfolgs-Coaches, die mit sehr manipulativen Marketing Techniken (z.b. Preis steigt ohne Vorwarnung – das schürt Angst), Menschen Geld aus der Tasche ziehen oder dazu raten, dass du dich erst verschulden musst, um dann erfolgreich zu werden.  Coachingprogramme, die um 10Tausend€ verkauft werden, Erfüllung versprechen und in denen dir nichts als heiße Manifestions-Luft verkauft wird…

macht geld glücklich

Ich könnte zu diesem Thema noch so viel schreiben, aber nun zurück zu mir:

Ja, ich bin auch in diese Falle getappt und von meinem persönlichen Weg abgekommen, weil es auf Instagram so shiny und leicht aussieht. Ich habe auf mein Vision-Board letztes Jahr eine große Umsatzzahl geschrieben, die ich erreichen möchte. Die Zahl stand dick und fett in der Mitte – als zentrales Element quasi. Anfang letzten Jahres hatte ich eine Phase, wo mir mein Warum abhanden gekommen ist und wo ich in Frage gestellt habe, ob das Sinn macht, was ich hier mache. Rückblickend kann ich das auch verstehen und einordnen, weil plötzlich ging es mir um Geld per se und es kam mir vieles sehr schal vor. (Geld-Coaches würden natürlich meinen, dass ich nicht auf der richtigen Energie geschwungen habe oder mir noch nicht erlaube, so viel Geld zu verdienen….)

Geld als Nebeneffekt

Was ich für mich letztes Jahr erkannt habe: Geld alleine macht nicht glücklich und ist nicht das, was mich antreibt. Zum Glück habe ich das schon nach einigen Monaten gemerkt. Was mich antreibt, ist all mein Wissen weiterzugeben und dabei alle meine Stärken einzusetzen, damit du dir zutraust, ein erfülltes Leben genau nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Das ist mein intrinsisches Ziel. Und der „Nebeneffekt“ bei der Verfolgung von intrinstischen Zielen kann natürlich auch Wohlstand sein, weil Menschen zahlen für meine Coachings und Workshops. 2022 war mein umsatzstärkes Jahr ever, obwohl ich 2 Monate komplette Social Media Pause gemacht habe. Die Pause war übrigens auch ein instrinsches Ziel und ganz im Einklang mit meinen Werten. Genau das ist es, was sich richtig gut anfühlt und wozu ich dich motivieren möchte: Kenne und verfolge deine intrinischen Ziele.

Fazit: Wann Geld glücklich macht und wann nicht

Geld ist so ein komplexes Thema und ich konnte hier nur einige Ansätze und Perspektiven aufzeigen. Schreibe mir gerne deine Gedanken und Gefühle dazu.

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