Zwischen Weihnachten und Silvester nehme ich mir jedes Jahr Zeit, um mein Jahr Revue passieren zu lassen. Das hilft mir, es in Ruhe abzuschließen und mich gut auf das neue Jahr auszurichten. In diesem Artikel verrate ich dir meine fünf Schritte für den Jahresrückblick und den Jahresausblick.
Jahresrückblick: Meine 2 Schritte, um das Jahr gut abzuschließen
1. Schritt Reflektieren
Wenn das Jahr wieder dem Ende zu geht, ist es für mich wichtig, das vergangene Jahr mit all seinen besonderen Momenten zu würdigen. Bevor auch du wieder eifrig neue Pläne für das nächste Jahr schmiedest, nimm dir die Zeit und blicke zurück auf die vergangenen Höhen und Tiefen. Jedes Erlebnis, ob positiv oder negativ, kann dir dabei helfen, persönlich zu wachsen.
Auch wenn du auf die weniger erfreulichen Momente zurückblickst, macht es dir das Reflektieren leichter, mit diesen Dingen deinen Frieden zu schließen und aus deinen Fehlern zu lernen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen legst du die Weichen mit dem Kurs ins neue Jahr. In der Praxis kann das für dich eine Kursänderung bedeuten oder du beschließt für dich gewisse Pfade nicht mehr zu beschreiten und konzentrierst dich nur noch auf Wege, die Erfolg versprechen.
Für mich ist Zeit ein kostbares Gut. Weil ich das Beste aus meinem Leben machen möchte, stelle ich mir für meinen persönlichen Jahresrückblick folgende 5 Fragen:
- Was waren meine 3 schönsten Momente in diesem Jahr?
- Was habe ich dieses Jahr getan, worauf ich besonders stolz bin?
- Was ist schief gelaufen und was habe ich daraus gelernt?
- Welche (neuen) Menschen haben mein Leben besonders bereichert?
- Welche Weisheit würde ich heute rückblickend meinem „Ich von Anfang des Jahres" mitteilen?
Dieser Rückblick auf das vergangene Jahr hilft mir bei der Orientierung, wo ich in meinem Leben eigentlich stehe. Ich blicke auf alle bedeutsamen Momente zurück und ich sehe, wie weit ich schon gekommen bin. Wenn du bewusst in dich hinein spürst, kannst du erkennen, was du wirklich willst und was zu deinen Werten passt.
Auch ob du dich noch auf dem richtigen Weg zu deinen Zielen befindest, kannst du so überprüfen. Das stärkt deine Intuition, die dir als Kompass dienen darf. Mit anderen Worten, du lernst dich selbst besser kennen.
2. Schritt: Erfolge feiern
Wir beschäftigen uns oft automatisch mehr mit den Dingen, die schief gelaufen sind als mit unseren Erfolgen. Dabei ist es so wichtig für die eigene Motivation, die guten Leistungen und Erfolge zu feiern. Diese positive Energie nimmst du gleich mit ins neue Jahr für einen guten Start. Ich mache es so, dass ich mir jeden Monat aufschreibe, was ich Besonderes getan oder erlebt habe. Teilweise trage ich meine Erfolge schon während des Jahres in eine Liste ein.
Jahresausblick: Meine 3 Schritte, um gut ins neue Jahr zu starten
Ich habe mich schon länger dafür entschlossen, auf übereifrige Neujahrsvorsätze zu verzichten. Wo erst noch große Motivation vorhanden war, alles durchzuziehen, was ich mir vorgenommen habe, ist mit jedem “ ach, damit beginne ich morgen” oder “aber morgen fange ich wirklich mit xyz an” die Motivation so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen ist.
Nur um am Ende des Jahres festzustellen, dass wieder so viele Neujahrsvorsätze nicht umgesetzt wurden. Das frustriert maximal und vermittelt das Gefühl, versagt zu haben. Deshalb konzentriert sich mein Jahresausblick hauptsächlich darauf, gut ins neue Jahr zu starten und dafür mache ich folgendes:
3. Schritt: Prioritäten setzen
Ich nehme mir dafür ca. eine Stunde Zeit, in der ich ungestört bin und stelle mir selbst 5 Fragen, die mir helfen, mich auf meinem weiteren Weg zu verbessern. Ich finde, diese Übung ist besonders effektiv, wenn du dir die Fragen und die Antworten dazu irgendwo aufschreibst. So kannst du unterm Jahr wieder einen Blick auf deine Notizen werfen, um für dich zu überprüfen, ob du noch auf Kurs bist.
Meine Top 5 Jahresausblick-Fragen:
- Was möchte ich nächstes Jahr anders machen?
- Wofür möchte ich mir mehr Zeit nehmen?
- Was möchte ich nächstes Jahr loslassen?
- Was ist mein allergrößtes Ziel fürs neue Jahr?
- Was darf bleiben, wie es ist?
Wenn ich mir diese Fragen gestellt habe, ist mir 100% klar, was ich im neuen Jahr erreichen möchte und in welche Richtung sich mein Leben bewegen wird. Im nächsten Schritt mache ich mir also einen groben Plan für das neue Jahr. Ich versuche bei der Planung so realistisch wie möglich zu bleiben. Die Euphorie und der momentane Tatendrang führen leider häufig dazu, dass wir uns selbst überschätzen.
Gib dem neuen Jahr ein Motto
4. Schritt: Dem neuen Jahr ein Motto geben
Ich wähle einen Leitsatz aus, der mich durch das ganze Jahr begleitet und sich ganz leicht in den Alltag integrieren lässt. Ein Motto lässt sich nicht so leicht über Bord werfen, wie es leider mit vielen guten Neujahrsvorsätzen passiert.
„Neue Rollen lieben lernen“ – das war beispielsweise meine Überschrift für das Jahr 2019. Anfang des Jahres wähle ich eine Überschrift für das nächste Jahr, die ausdrückt, was ich in diesem Jahr erreichen möchte. Quasi ein Lebensgefühl, das mich das Jahr über begleitet.
Mein Sohn ist 2018 geboren und meine größte neue Rolle war 2019 meine Mama-Rolle. Und was damit einhergeht, ist meine Rolle als selbstständig arbeitende Mama. Unternehmerin und Mama sein – wie sehr ich diese beiden Rollen liebe und wie sehr sie mich täglich aufs Neue fordern. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hab ichs ganz gut hinbekommen, finde ich. Mein wichtigstes Glückslearning ist für mich eine klare Trennung dieser beiden Rollen. Ganz fokussiert Mama sein und meinem Sohn meine volle Aufmerksamkeit schenken und auf der anderen Seite ganz fokussiert in Ruhe für mein Business arbeiten – das macht mich am glücklichsten.
Das richtig coole an der Jahresüberschrift ist, dass sich das Leben dazu passend entwickelt, einfach weil du deine Aufmerksamkeit darauf lenkst und dich für Möglichkeiten öffnest. Mir hat das Leben 2019 eine neue Rolle als externe Referentin an der Austrian Marketing University geschenkt – übrigens eine super coole Rolle. An der Uni zu unterrichten war immer schon ein Traum von mir. Meine Überschrift für 2020 war „Das nächste Level erreichen„. 2021 war es „Es darf leicht, schön und lustig sein.“ Für 2022 ist es „Mit Beständigkeit, innerer Ruhe und Klarheit durchs Leben.“ und 2023 wird es sein „Meine starke Basis gibt mir Halt“.
Gib auch du deinem neuen Jahr eine Überschrift. So geht’s: Wähle eine Überschrift, die für dich ein neues Lebensgefühl und Weiterentwicklung in deinem Leben ausdrückt. Es soll etwas sein, das dir persönlich wichtig ist und sich gut anfühlt.
5. Schritt: Vision Board anfertigen
Falls du das Prinzip davon noch nicht kennst, möchte ich dir kurz erklären, was ein Vision Board eigentlich ist. Es ist eine Collage aus Bildern deiner Träume, Ziele und Wünsche fürs nächste Jahr, die als Motivationsquelle dienen soll. Dein Vision Board entsteht, wenn du deine Träume, Ziele und Visionen anhand von Bildern, Zitaten, Illustrationen, Fotos und Texten als Collage zusammenführst. Dabei kannst du dir ein allgemeines Board erstellen oder du gestaltest eines für jeden deiner Lebensbereiche.
Wichtig ist, dass du ein klares Bild von deiner Zukunft bekommst. Für dein persönliches Vision Board kannst du Bilder aus Magazinen oder Zeitschriften ausschneiden oder du machst es so wie ich und erstellst es dir am Computer mit schönen Bildern aus dem Internet. Solltest du es am Computer erstellt haben, Drucke dir dein Vision Board aus oder mach dir einen Bildschirmhintergrund daraus. Am besten platzierst du es an einem Ort, an dem du es immer wieder siehst, sodass du jeden Tag deine Ziele und Visionen vor Augen hast und sich diese mehr und mehr in deinem Unterbewusstsein verankern.
3 gute Gründe, warum du dir ein Vision Board erstellen solltest:
- Fokus auf deine Ziele richten Wenn du deine Wünsche und Träume täglich in Form von Bildern vor Augen hast, wird dein Unterbewusstsein mit Hochdruck daran arbeiten, dass sie auch in Erfüllung gehen.
- Entscheidungen treffen Es wird dir automatisch leichter fallen Entscheidungen zu treffen. Jede Entscheidung kannst du mit deinem Vision Board vergleichen und auf einen Blick sehen, ob ein Ja oder Nein dich deinen Zielen näher bringt.
- TUN Auch mit kleinen Schritten in die richtige Richtung machst du deine Wünschen wahr. Mit einem klaren Ziel vor Augen fällt es dir auch leichter ins Tun zu kommen. Das bedeutet, dass du dein Leben aktiv mitgestaltest.
Finde heraus was dich glücklich macht und was du für dein persönliches Glück brauchst
Fazit: Jahresrückblick und Jahresausblick
- Nutze die Gelegenheit und überprüfe, ob dich das glücklich macht, womit du deine Zeit verbringst. Blicke kritisch auf das, was dich beschäftigt und definiere für dich, was Glück bedeutet. Überlege dir auch, was du brauchst, das dich Zufriedenheit verspüren lässt.
- Ein Blick zurück lohnt sich aus mehreren Gründen. Du lernst aus deinen Fehlern, feierst deine Erfolge, du siehst, wie weit du schon gekommen bist, lernst dich selbst besser kennen und verabschiedest dich von Altem.
- Der Jahresausblick hilft dir auf Kurs zu bleiben. Nimm dir die Zeit und schreib dir auf, was dir im neuen Jahr wichtig ist. Setz dir klare Ziele und mach dir ein Bild davon, was du erreichen möchtest.
Du musst nicht warten, bis dir das Glück in den Schoß fällt. Mit ein paar simplen Übungen kannst du bewusst mehr Glück in dein Leben ziehen. Wenn auch du aktiv deine Zukunft und dein neues Jahr gestalten möchtest, lade ich dich zu einem persönlichen Glücksgespräch ein.